“Freenet” war ursprünglich ein Produktname der Marke Motorola und basierte auf dem ehemaligen B-Netz. Heute ist Freenet in Deutschland eine lizenzfreie Funkanwendung für Jedermann wie PMR446 oder CB-Funk. 1996 wurden von der Bundesnetzagentur aufgrund §55 des Telekommunikationsgesetzes (TKG) drei Kanäle, innerhalb der freigewordenen Mobilfunkfrequenzen im 12,5 kHz Raster, freigegeben. 2007 wurde die Kanalanzahl auf bis zu sechs Kanäle erhöht und seit November 2016 sind ebenfalls zwölf neu geschaffene Kanäle digital im 6,25 kHz Raster zulässig.
Der Funkstandard „Freenet“ ist ein lizenzfreier Funk. Ohne Anmeldung und absolut gebührenfrei können Sie auf sechs analogen Kanälen mit beliebig vielen Geräten funken. Mit dem Kenwood TK-D240FN stehen Ihnen im digitalen Modus (DMR), dank des sogenannten Zeitschlitzverfahrens, sogar 12 Sprachkanäle zur Verfügung. Die Frequenzen befinden sich bei 149 MHz im VHF 2-Meter-Band.
Mit einer Sendeleistung von 500 mW ERP* sind Freenet Funkgeräte untereinander voll kompatibel. Die Teilnehmeranzahl ist unbegrenzt erweiterbar. Sie können mit beliebig vielen Geräten funken. Der Funkstandard „Freenet“ darf in ganz Deutschland verwendet werden. Nur im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb in Lagen, oberhalb von 600 Metern, ist die Nutzung der Frequenzen nicht erlaubt.
Aktuell werden in Europa überwiegend lizenzfreie PMR446-Funkgeräte im 70 cm UHF Bereich genutzt mit dem Nachteil, dass sich handelsübliche Geräte verbinden lassen, die gar nicht verbunden werden sollen. Mit den Freenet Funkgeräten gibt es Alternativen im lizenzfreien Bereich, die nicht so stark verbreitet sind. Die Antennen sind im Gegensatz zu PMR446-Geräten austauschbar. Nutzt man eine größere Antenne so kann die Reichweite verbessert werden. Außerdem ist die Signaldämpfung nicht so hoch angesiedelt wie bei 446 MHz. Gerade auf großen, freien Flächen, wie im Wald, auf Feldern oder bei Veranstaltungen können Freenet Funkgeräte mit einer höheren Reichweite punkten.
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